An die beiden Antworten auf meinen letzten Beitrag.
"Ich glaube der Thread soll jungen Menschen Orientierung geben."
Der TE hat geschrieben, dass er Berufseinsteiger ist. Mehr Informationen haben wir nicht. Ich gehe hier aber weder von einem Minijobber aus noch davon, dass er schon Zulagen für 2+ Kinder bekommen kann - das wäre untypisch und er hätte das vielleicht dazu geschrieben.
Ich tippe mal auf ein Gehalt zwischen 35k und 50k EUR. Jede Information über Sockelbeträge etc. ist damit komplett belanglos. Das sind die Prämissen unter denen ich hier meine Beiträge verfasse.
In diesem Fall ist auch die Riester-Grundzulage von 154 EUR egal, denn die Steuerrückzahlung wird hier höher ausfallen und damit muss man nur mit dieser rechnen.
Und ja ich weiß: die Zulage bekommt man vorher und diese wird später in der Steuererklärung mit dem erstatteten Betrag verrechnet.
Letztendlich ist dieser Steuereffekt um so höher je mehr man verdient; ab Erreichen des Spitzensteuersatzes von 42% ist es dann wieder egal. Darauf habe ich hingewiesen. Nicht mehr nicht weniger.
"Wenn man aber auf der einen Seite gegen kapitalgebundene Lebensversicherungen (z.B. Riester) hetzt ... "
Jetzt such noch mal bitte meine Beiträge in diesem Thread durch und zeige mir wo ich gegen Riester gehetzt habe! Kleiner Tipp: einfach mit dem Browser nach "know-it-all" suchen.
" dann hat man wohl nicht kapiert, was genau eine Lebensversicherung ist. "
Das ist deine Interpretation. Ich kenne sehr wohl die Unterschiede zwischen Riester und bAV. Und selbst wenn es unter den Oberbegriffen "Riester" und "bAV" teilweise sehr ähnliche Produkte gibt, was die Kapitalanlage, so gibt es doch Unterschiede bei der Förderung in der Einzahlungsphase.
Da hat die bAV m.E. Vorteile:
Steuern sparen kann man zwar mit beiden. SV-Beiträge spart man jedoch nur in der bAV. Natürlich gibt es wieder negative Auswirkungen in der Auszahlungsphase der bAV, bspw. Anwendung des vollen KV-Satzes und weniger gesetzliche Rente weil die gesparten RV-Beiträge auch zu weniger Rentenpunkten führen.
Auch kann es meiner Meinung nach kostentechnisch bei der bAV Vorteile geben. Die bAV verhandelt im Zweifel der Arbeitgeber für zahlreiche Angestellte mit einem Anbieter und kann ganz andere Gruppenkonditionen und Kosten vereinbaren. Wenn hingegen der einfache Angestellte allein zur Versicherung geht um "einen Riester abzuschließen", dann besteht eine größere Gefahr ein teures Produkt abzubekommen und Kosten schmälern nun mal die Rendite. Ich hoffe das willst du nicht auch in Frage stellen? Und nein das ist keine allgemeine Hetze - es gibt natürlich auch gute Riesterprodukte, nur muss man die erstmal erkennen.
"Riester, BU, bAV usw - alles Lebensversicherungsprodukte! "
Das ist schön, dass diese 3 Versicherungsarten alle diese wissenschaftliche Definition erfüllen. Aber inwiefern hilft mir Wissen über BU-Versicherungen wenn jemand konkret nach Riester fragt? >> Null!
Und um es mal noch allgemeiner zu halten - jede Lebensversicherung ist per Definition auch eine Versicherung. Muss ich mich jetzt deiner Meinung nach auch mit Autoversicherungen auskennen, um bei Riester mitzudiskutieren?
"Kombinierst du sie allerdings mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankentagegeld oder Sonstigem, was viele Arbeitgeber ja mitanbieten, wenn es eine betriebliche Altersvorsorge gibt, dann ist da sehr wohl eine."
Wenn ich "bAV" schreibe, dann rede ich von einem artenreinen Produkt (Kapitalbildend). Eine Kombination mit anderen Produkten in einem Vertrag ist - das wissen wohl die meisten Leute bereits - nicht zu empfehlen.
"Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass du nur einen Bruchteil des Lebensversicherungsportfolios kennst? Du hast doch bestimmt auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Findest du die auch schlecht? "
Ich habe es bereits geschrieben. Wozu muss ich deiner Meinung nach Produkte kennen, die vom Wesen her etwas vollkommen anderes sind und auch ganz andere Risiken abdecken, als bspw. Riester und bAV. Dieses Wissen wäre in dem Kontext komplett nutzlos, wenn jemand konkret nach Riester fragt.
Meiner Meinung nach sollte man, wenn es um Riester geht, das Thema "bAV" aber mit ansprechen, denn beide Versicherungen sind vom Wesen her ähnlich. Aber bringt nichts, wenn ich dann was über Risikolebensversicherungen schreibe. Früher im Aufsatz hätte das zur Bewertung "Thema verfehlt - 6" geführt.
Um deine Frage zur BUV zu beantworten - ja habe ich !
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